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Gestern wurde die in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe und People First Südtirol erstellte Informationsbroschüre "Was ist eine Sachwalterschaft?" in leichter Sprache vorgestellt.

Es handelt sich um die erste Veröffentlichung dieser Art in Südtirol, sie wendet sich hauptsächlich an Personen mit Lernschwierigkeiten, von denen einige die Sachwalterschaft benötigen könnten und deshalb ist es ihr Recht, angemessen über dieses wichtige Thema informiert zu werden. 
 

Die folgenden Gäste nahmen an der Pressekonferenz teil:

•    Waltraud Deeg, Landesrätin der Autonomen Provinz Bozen - Südtirol, zuständig für Familie, Senioren, Soziales und Wohnbau
•    Juri Andriollo, Stadtrat für Soziales, Freizeit und Sport der Stadtgemeinde Bozen
•    Werner Teutsch, Präsident des Vereins für Sachwalterschaft
•    Roberta Rigamonti, Geschäftsführerin des Vereins für Sachwalterschaft
•    Hans Widmann, Präsident der Lebenshilfe Onlus
•    Wolfgang Obwexer, Präsident des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit und Geschäftsführer der Lebenshilfe Onlus
•    Helga Mock, Koordinatorin des Büros Okay der Lebenshilfe Onlus
•    Mitglieder der Selbstvertretungsgruppe People First Südtirol
•    Ulrike Ceresara, Koordinatorin der Vormundschaftsrichter des Landesgerichts Bozen
•    Lisl Strobl, Präsidentin des Beirates für Menschen mit Behinderung der Stadtgemeinde Bozen
 

Seit seiner Gründung fördert der Verein die Realisierung und Verteilung von Informationsmaterial zum Thema Sachwalterschaft, bei dem eine technische Sprache vermieden wird, so dass die Inhalte für die Bürger verständlich sind. 
Das vorhandene Informationsmaterial war nicht ausreichend um die Menschen mit Behinderung angemessen zu informieren, insbesondere diejenigen mit Verständnisschwierigkeiten. Aus diesem Grund hat der Verein seit mehreren Jahren die Realisierung einer eigenen Publikation in leichter Sprache geplant, um, wie vom Vereinsstatut vorgesehen, die UNO Konvention hinsichtlich der Rechte der Menschen mit Behinderung zu verwirklichen, die im Art. 9 den Zugang zur Information und Kommunikation vorsieht.

Der Impuls an einer Informationsbroschüre in leichter Sprache zu arbeiten, wurde von der Selbstvertretungsgruppe People First Südtirol gegeben, welche auf das Fehlen von Informationsmaterial zur Sachwalterschaft für Menschen mit Verständnisschwierigkeiten zur hingewiesen hat- auch in Anbetracht der Tatsache, dass einige von ihnen begünstigte Personen einer Sachwalterschaft sind. 
Der Verein nahm sich der Anfrage von People First an.  Dank der Finanzierung des Arbeits- und Sozialministeriums und der Provinz Bozen wurde es möglich die erste Publikation dieser Art in Südtirol, und möglicherweise die einzige dieser Art auf nationaler Ebene, zu realisieren.

Anfang 2021 wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, zusammengesetzt aus dem Verein für Sachwalterschaft, des Dienstes Okay der Lebenshilfe und von People First Südtirol, welche sich mit der Verfassung der Veröffentlichung beschäftigte, wobei bei dem Aufbau die Inhalte der Broschüre für die Bürger „Leitfaden Sachwalterschaft“, welche im letzten Jahr veröffentlich wurde, als Anhaltspunkt diente. Die angewandte Sprache ist mit dem Standard Inclusion Europe konform. 
In die Arbeit einbezogen war auch Inga Kramer, spezialisierte Illustratorin für die leichte Sprache, welche für die Publikation ad hoc Zeichnungen realisierte. 
Der Verein hält die Broschüre „Was ist eine Sachwalterschaft?“ für ein geeignetes Mittel, nicht nur für Menschen mit Beeinträchtigung, sondern auch für alle beim Thema einbezogenen Menschen, zum Beispiel Vormundschaftsrichter-Innen Sachwalter-Innen, Gesundheits- und Sozialdienste, Vereine und öffentliche Einrichtungen. 
Die Initiative ist Teil des Projekts „Egida“, welches dank der Finanzierung des Ministerium für Arbeits- und Sozialpolitik und der Provinz Bozen, Abteilung Präsidium, Amt für Außenbeziehungen und Ehrenamt, realisiert wird. 
 

Die Veröffentlichung ist unter folgendem Link abrufbar