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Mitte April fand das erste Treffen der Kollegialen Beratung in deutscher Sprache im Verein für Sachwalterschaft statt. In Italienisch sind wir bereits im März in das neue Beratungsjahr gestartet. 
Die Gruppe wurde als erste Initiative des Vereins vor über zehn Jahren gegründet und ist immer noch ein wertvoller und wichtiger Raum der Auseinandersetzung für Sachwalter. Unter der Leitung von Irene Gibitz, ehrenamtliche Mitarbeiterin, gemeinsam mit Lisa Kalser, Mitarbeiterin des Vereins, haben Sachwalter die Möglichkeit sich über unterschiedlichste Herausforderungen ihres Ehrenamtes auszutauschen, eigene Zweifel zu äußern oder Hilfe anzubieten, indem Erfahrungen und Meinungen mit anderen geteilt werden. Dabei kann es um rechtliche, finanzielle, relationale oder ganz andere Themen gehen, die im weitesten Sinne die Sachwalterschaft betreffen. Häufig besprochene Themen sind beispielsweise Bürokratie, Verwaltung, Beziehung zum Begünstigten, zu den Angehörigen, zu den Banken oder zum Gericht. Im Gegensatz zu einer Fortbildung werden keine Lösungen vorgegeben, sondern auf Erfahrungswerte und persönliche Meinungen der Kollegen zurückgegriffen. Dabei hat jeder eine zugewiesen Rolle und damit verbundene Aufgaben. Der Erzähler berichtet von seinem Problem, seinem Zweifel. Die anderen Sachwalter werden zu Beratern, die sich das Problem zunächst aufmerksam anhören und anschließend Eigenes einbringen können. So kann ein gemeinsamer Lösungsversuch erarbeitet werden. Es wird also die lebendige Möglichkeit geboten, in der Gruppe über konkrete Probleme der täglichen Arbeit nachzudenken und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, ohne dass es ein hierarchisches Gefälle gibt. Somit findet sozusagen eine Beratung durch Kollegen statt, die einen großen Erfahrungswert beitragen können. 
Ein tragendes Fundament der Kollegialen Beratung ist die Kontinuität. Auch Irene Gibitz weiß, dass nur dadurch, dass sich eine Gruppe kennenlernt und alle kontinuierlich an den Treffen teilnehmen, das nötige Vertrauen entstehen kann, eigene Schwierigkeiten anzusprechen.


Einer der Teilnehmer, der bereits in den letzten Jahren regelmäßig an den Treffen teilgenommen hat, berichtet, dass für ihn neben der Kontinuität die Verschwiegenheit immer ein zentrales Element war. Denn auch dies sei eine wichtige Basis, ohne die sich niemand öffnen könne. Unter diesen Voraussetzungen sei es aber möglich und eine große Bereicherung eigene Fälle einzubringen, zu denen jeder seine Meinung und Lösungsideen beitragen darf. Dies sei für die Betroffenen, aber auch für alle anderen Teilnehmer immer sehr hilfreich gewesen. „Es sind Erfahrungen aus denen gesprochen wird, die die Kollegiale Beratung ausmachen“, weiß der Mitglied. Obwohl jeder Begünstigte ein einmaliges Individuum mit eigenen Problemen sei, gebe es immer wieder ähnliche Dynamiken. „Ich finde das ein tolles Angebot, das mehr Sachwalter entdecken sollten“. Besonders habe es ihn immer gefreut, wenn er etwas beitragen konnte, das anderen weitergeholfen hat. Es gehe eben um Geben und Nehmen und so habe sich ein sehr schönes Klima entwickelt. Nun freue er sich auf die nächsten Treffen und die Dinge, die sich dabei ergeben werden. Die Kollegiale Beratung sei definitiv ein „Pflanzl“, dass das Potenzial habe zu wachsen. Er hoffe, dass sich neue Personen anmelden, denn es gebe viele interessante Personen, über deren „Gschichtl“ sich Waldner freuen würde.

Die Treffen finden trimestral statt. 
In italienischer Sprache dienstags von 17.00-18.30 Uhr:
-    Dienstag, 13.05.2024
-    Dienstag, 10.09.2024
-    Dienstag, 10.12.2024
In deutscher Sprache mittwochs von 17.00-18.30 Uhr:
-    Mittwoch, 29.05.2024
-    Mittwoch, 04.09.2024
-    Mittwoch, 04.12.2024

Wenn nun auch Sie Interesse an der Kollegialen Beratung gefunden haben, freuen wir uns Sie bei den nächsten Treffen zu begrüßen.

Für Informationen und Anmeldungen wenden Sie sich bitte an uns, Tel. 0471-1882232 - E-Mail: info@sostegno.bz.it oder direkt an die Website .