Der/die Sozialassistent-in stellt eine wichtige Rolle für das Lebensprojekt eines benachteiigten Menschen dar, im besonderen auch hinsichtlich des Mittels rechtlichen Schutzes.
Dieses Thema wurde bei der Studientagung mit dem Titel “Gesundheits-und Sozialdienste und Sachwalterschaft - die Rolle des/der Sozialassistent-en/innen”, welche am 21.09.2018 im Tagungsraum der Berufsschule “L.Einaudi”, St.Gertraudweg 3, Bozen, abgehalten wurde, behandelt.
Die Veranstaltung fand in zwei Teilen statt. Während des ersten Teils am Vormittag haben folgende Personen einen Vortrag gehalten:
- Dr. Roberta Rigamonti hat den Teilnehmern eine kurze Übersicht über die gesetzlich verankerten Instrumente des Rechtsschutz in Italien präsentiert, und die ethischen Gesichtspunkte des Amtes als Sachwalter dargestellt.
- Dr. Alex Kemenater, ehrenamtlicher Vormundschaftsrichter beim Landesgericht von Bozen, hat die Verantwortung der Sozial-und Gesundheitsdienste in einem Sachwalterschaftverfahren dargestellt.
- Dr. Stefan Tappeiner, Richter beim Landesgericht Bozen, hat die zivil-und strafrechtlichen Konsequenzen beim Unterlassen der Einleitung des Verfahrens seitens der Gesundheits-und Sozialdienste dargestellt.
- Dr. Thomas Dusini, Direktor der Sozialdienste bei der Bezirksgemeinschaft Eisacktal, hat die Wichtigkeit der Kommunikation der verschiedenen Beteiligten im Verfahren betont (Sachwalter, Sozialassistenten, Angehörige, begünstigte Person).
Der zweite Teil war eher praktischer Natur, wobei eine Reflexion über das Institut der Sachwalterschaft und die entsprechenden Unterschiede zu den Instituten der Entmündigung und Teilentmündigung stattfand. Die Referentin Dr.Scozzafava hat die Wichtigkeit der Figur der Sozialassistent-en/-innen und ihrer Professionalität hervorgehoben, welche sich in der Rolle als Aktivator der Netzwerkarbeit zeigt.
Bei der Veranstaltung hat als Ehrengast Assessor Sandro Repetto der Gemeinde Bozen teilgenommen.
An der Tagung haben circa 70 Personen, in der Mehrzahl Sozialassistent-en/-innen, teilgenommen.